Esskastanien erobern die Zauche und den Fläming 1. Esskastanienmarkt in Brück
(Andreas Koska)
Brück. Am 2. Adventssonntag 2023 konnte man die Ersten Ergebnisse bewundern. Am Marktplatz in Brück, rund um das Haus Mittelreihe 19 fand der 1. Brücker Esskastanienmarkt statt. Leckeres aus Esskastanien wurde angeboten, dazu das Roadmovie durch Frankreich und Italien zu den Esskastanien-Plantagen gezeigt; und schließlich konnte man die im Rahmen der Esskastanien-Kampagne zu pflanzenden Gewächse erwerben. Sie wurden von der Brücker Baumschule Resilia angeboten.
Esskastanie für den Fläming - Ein Roadmovie der Fläminger Esskastanienkampagne
Der Markt ist ein Projekt im Rahmen der Kampagne, organisiert von der Gemeinschaft Frieda in Brück. Weshalb aber gerade die Esskastanie? Der Verantwortliche für das Projekt, Malte Cegiolka, erklärt:
„Es wird trockener und heißer. Und unsere Landwirtschaft leidet unter der Dürre. Es ist Zeit, sich anzupassen und klimaresiliente Lebensmittelerzeugung in die Region zu bringen. Die Esskastanie ist für uns ein wichtiger Teil der Lösung“
Im Frühjahr wurden die ersten 100 Pflanzen zwischen Wiesenburg und Brück gesetzt und weitere 60 folgen gerade. Mit der Hofgemeinschaft in Lübnitz, der Mühle in Gömnigk sowie der Gemeinschaft in Arensnest hat man Partner gefunden. Damit hat man den ersten Schritt der Kampagne gemacht. „Da wollten wir Partner ins Boot holen, was gelungen ist, weitere Partner sind jederzeit willkommen“, ruft Cegiolka zum Mitmachen auf.
Im zweiten Schritt will das Projekt die Direktvermarktung starten, um dann schließlich im dritten Schritt in die Verarbeitung zu gehen, „Wir würden die entsprechenden Maschinen und Mühlen bereitstellen, jeder kann dann von uns das Mehl herstellen lassen und bekommt das Endprodukt“, erklärt Malte. Das ist jedoch noch Zukunftsmusik, die Geräte sind teuer, da hofft man auf Leader-Förderung aus Europa. Diese ist für solche Projekte grundsätzlich möglich.
Während anderswo, zum Beispiel in Borkwalde der Waldumbau erfolgt, schwebt Cegiolka in Brück eine landwirtschaftliche Nutzung und die Schaffung einer Wertschöpfungskette vor. Auf seine Reise durch Frankreich und Italien hat er die Vielfalt der Esskastanie kennengelernt, weiß worauf es ankommt. Allein in Frankreich werden 700 Sorten angepflanzt.
Fotos: © Frieda